Fair und menschlich: „Die BKK gibt mir Sicherheit“
Interview mit unserer Versicherten Sabine Henke
Reisen, Radfahren, Spazierengehen – Sabine Henke ist froh, dass sie mit ihrer Beinprothese weiterhin aktiv sein kann und viel Lebensqualität hat. Schon in jungen Jahren erkrankte ihr Bein, vor drei Jahren musste es amputiert werden. Die BKK der Deutschen Bank stand ihr in all den Jahren immer zuverlässig zur Seite. Dafür möchte die 56-jährige Bankkauffrau einfach einmal „Danke“ sagen.
Frau Henke, im Februar 2022 war die Beinamputation. Wie geht es Ihnen heute?
Sabine Henke: Mit der Amputation und der Prothese geht es mir so weit gut. Allerdings habe ich die Phantomschmerzen unterschätzt. Mein Fuß ist immer präsent, wenn ich viel laufe, oder bei Wetterumschwüngen sind die Schmerzen besonders stark. Auf Dauer macht mich das kirre, weil ich etwas spüre, was seit drei Jahren nicht mehr da ist. Ohne Schmerzmittel geht es nicht.
Wie belastend ist der Verlust des Beines für Sie?
Sabine Henke: Ich sehe es eher als Geschenk, dass ich mein Bein so lange behalten durfte. Dazu muss ich etwas ausholen: Als ich 14 Jahre alt war, wurde bei mir ein Osteosarkom im Knie diagnostiziert, also Knochenkrebs. Ich bin in der DDR aufgewachsen und hatte das Glück, im Krebsforschungszentrum in Berlin behandelt zu werden. Die Spezialisten dort haben mir das Leben und mein Bein gerettet. Ich bekam damals ein künstliches Kniegelenk und ein künstliches Schienbein. In dem Alter war ich sehr unbekümmert, der Krebs hatte nicht gestreut, aber es hieß: Sabine, sei vorsichtig, das künstliche Gelenk kann nur einmal ausgetauscht werden. Dieses Damoklesschwert, das Bein zu verlieren, schwebte also immer über mir. Aber die Medizin hat sich weiterentwickelt, das Knie wurde sogar dreimal ersetzt! Als es 2022 kaputtging, wusste ich allerdings: Jetzt ist Schluss. Ich hatte auch immer mehr Probleme. Mein Fuß war oft geschwollen, wahrscheinlich wäre eine Amputation ein, zwei Jahre früher schon gut gewesen. Aber so leicht gibt man nicht freiwillig auf, was zum Körper gehört.
Wie ging es nach der Operation weiter?
Sabine Henke: Für mich war es wichtig, mit der Prothese wieder laufen und Rad fahren zu können. Das habe ich geschafft. Ich hatte schon vorher ein Dreirad als E-Bike, damit kann ich heute kleine Radtouren machen, zur Physio- oder Ergotherapie fahren. Das ist ein Traum. Meine Strategie ist, mir immer wieder Ziele zu setzen. Nach der Operation habe ich zum Beispiel gesagt: Bis zur Hochzeit meiner Tochter im Mai 2022 will ich wieder auf zwei Beinen stehen. Das konnte ich. Natürlich gibt es im Alltag viele Dinge, die nicht mehr gehen, und es ist nicht immer einfach, damit klarzukommen. Und trotzdem ist vieles möglich. Mein rechtes Bein ist gesund, ich kann also weiter Autofahren. Mein Mann und ich sind Camper, auch diese Leidenschaft mussten wir nicht aufgeben. Das ist toll.
Welche Erfahrungen haben Sie mit der BKK der Deutschen Bank gemacht?
Sabine Henke: Ich bin sehr froh und dankbar, bei der BKK versichert zu sein, und fühle mich wirklich gut aufgehoben. In all den Jahren seit 1990 bin ich immer kompetent betreut worden und habe die Unterstützung bekommen, die ich brauchte, egal, ob es um Reha-Maßnahmen oder Hilfsmittel ging. Das lief immer unkompliziert und reibungslos. Nach der Amputation wurde der Kontakt noch enger. Zuerst hatte ich eine Interimsprothese, weil der Stumpf geschwollen war und der Schaft immer wieder angepasst werden musste. Da gab es nie Diskussionen, ob das denn notwendig ist. Ich habe mich immer sehr fair behandelt gefühlt und die Ansprechpersonen bei der BKK kennen mich. Vor allem meine Beraterin für Pflege und Hilfsmittel steht mir seit drei Jahren kompetent zur Seite, hat immer ein offenes Ohr für meine Fragen und ist freundlich und einfühlsam. Wenn ich Sorgen oder Probleme hatte, hat sie mir Mut und Zuversicht gegeben. Dafür möchte ich einfach einmal Danke sagen.

Gibt es etwas, das Sie nicht erwartet haben und Sie besonders überrascht hat?
Sabine Henke: Wir leben in Stralsund an der Küste und ich hatte immer den Wunsch, wieder an den Strand zu kommen oder einmal mit einem Fuß ins Wasser zu gehen. Aber Sand und Salzwasser sind für meine elektronische Prothese gar nicht gut. Deshalb hat mein Orthopädietechniker eine Badeprothese mit mechanischem Gelenk beantragt. Die Krankenkasse hat nachgefragt, geprüft und dann die Prothese bewilligt. Eine Entscheidung, die mir unendlich viel Lebensqualität bringt.
Gab es auch Probleme oder schwierige Situationen?
Sabine Henke: Seit Ende 2024 bekomme ich Erwerbsminderungsrente, das durchzusetzen war anstrengend. Ich habe immer gearbeitet und angepackt, war die Taffe. Aber nach der Amputation merkte ich: Einen Vollzeit-Job schaffe ich nicht mehr. All die Jahre sind nicht spurlos an mir vorbeigegangen, ich nehme starke Schmerzmittel, kann mich nicht mehr konzentrieren, habe nur noch ein Bein. Dennoch wurde mein Rentenantrag abgelehnt. Das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. In dieser Zeit habe ich erstmals psychologische Unterstützung in Anspruch genommen. Dabei ist mir klar geworden, wie viel ich die ganzen Jahre über weggesteckt und weggedrückt habe. Ich habe Widerspruch eingelegt, und auch da war es gut, dass die BKK an meiner Seite stand, weil ich nicht wusste, wie das alles ausgeht. Was passiert, wenn ich kein Krankengeld mehr bekomme? Wie bin ich abgesichert? In dieser schwierigen Zeit hat mir die BKK viel Sicherheit gegeben.
Sie sind körperlich beeinträchtigt, wie sieht es mit Hilfe aus?
Sabine Henke: Meine Beraterin bei der BKK hat mich darauf hingewiesen, dass ich Pflege beantragen kann. Nach der Amputation habe ich sehr unkompliziert Pflegegrad 1 bekommen und hatte etwas Unterstützung zu Hause. Das war anfangs ausreichend, aber im Laufe der Zeit habe ich gemerkt, wo meine Grenzen sind und dass ich auch psychisch sehr belastet bin. Als der Medizinische Dienst nach einem Jahr die Pflegestufe überprüfte und alles so belassen wollte, war das für mich nicht mehr stimmig. Meine Beraterin hat mich bestärkt, dass es mein gutes Recht ist, Widerspruch einzulegen. Jetzt habe ich Pflegegrad 2. Auch da bin ich der Krankenkasse dankbar für die faire Beratung.

Möchten Sie anderen Versicherten noch etwas mitteilen?
Sabine Henke: Meine Erfahrung ist: Man sollte sich nicht scheuen, die BKK anzusprechen, wenn es Unklarheiten oder Fragen gibt. Egal, worum es ging, man hat mir immer signalisiert: Wir finden eine Lösung, machen Sie sich keine Sorgen, konzentrieren Sie sich auf Ihre Gesundheit. Das heißt nicht, dass jeder Wunsch erfüllt wird. Aber ich hatte immer das Gefühl: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen mich und meine Anliegen ernst und kümmern sich darum. Das tut einfach gut, gerade wenn es einem gesundheitlich nicht so gut geht.
Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für Sie.
Über Sabine Henke
Sabine Henke hat bis zur Rente bei der Deutschen Bank in Stralsund gearbeitet. Ihre berufliche Laufbahn begann sie nach dem Abitur 1988 bei der Staatsbank der DDR, die nach der Wende von der Deutschen Bank übernommen wurde.
Sie möchten mehr persönliche Erfahrungsberichte, die inspirieren?
In unserer Reihe „Aus dem Leben“ geben wir echten Menschen eine Stimme. Hier erzählen sie von Herausforderungen, kleinen Wundern und dem, was wirklich zählt. Offen. Ehrlich. Lebensnah.
Veröffentlicht: 15.04.2025 - Aktualisiert: 30.04.2025