In Deutschland leben nach Angaben der Deutschen Rheuma-Liga mindestens sechs Millionen Menschen mit der Diagnose Osteoporose. Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung, bei der die Knochen porös werden und leicht brechen. Osteoporose, auch Knochenschwund genannt, tritt vor allem im höheren Lebensalter auf und betrifft deutlich mehr Frauen als Männer. Das Behandlungsprogramm BKK MedPlus richtet sich daher an Frauen ab dem 50. Lebensjahr und an Männer ab dem 60. Lebensjahr, die an einer medikamentös behandlungsbedürftigen Osteoporose leiden.

Die Anmeldung erfolgt in der Regel über den Hausarzt, der alle Maßnahmen koordiniert und die Behandlung mit anderen Spezialisten wie Orthopäden, Unfallchirurgen, Schmerztherapeuten oder Physiotherapeuten abstimmt. Regelmäßige Untersuchungen, eine Sturzanamnese und eine optimale Medikation sind zentrale Bausteine in der Behandlung. Darüber hinaus spielen unterstützende Maßnahmen wie Sturzprophylaxe, Ernährungsberatung, Bewegungs- und Koordinationstraining eine wichtige Rolle, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.

Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang die Patientenschulungen, die zum Programm gehören.

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Die Schulungen vermitteln nicht nur grundlegendes Wissen über die Krankheit und ihre Therapie, sondern stärken auch die Eigenkompetenz und machen Osteoporose-Patienten zu Expertinnen und Experten ihrer Erkrankung. So wird zum Beispiel erklärt, wie eine gesunde Ernährung bei Osteoporose aussieht und warum körperliche Aktivität so wichtig ist, denn Bewegung stärkt Knochen und Muskulatur in jedem Alter. Nicht zuletzt wird der Austausch mit anderen Betroffenen oft als wertvoll empfunden und motiviert, aktiv etwas gegen die Krankheit zu tun und bei der Therapie am Ball zu bleiben. Das Programm startete am 1. Oktober 2023 in Schleswig-Holstein. Weitere Bundesländer folgen in diesem Jahr.